Ausgelöst durch die aktuelle Woche bei „Das perfekte Dinner“ und Megs Eintrag über ein sogenanntes „Vegetarier-Festival“ ist mir aufgefallen, dass der Begriff „Vegetarier“ in diese Gesellschaft ohnehin sehr dehnbar genutzt wird.
Für mich ist ein Vegetarier jemand, der (aus welchen Gründen auch immer) kein „Tier“ isst – also kein Fleisch, kein Geflügel und auch kein Fisch. Jemand der zudem (nach meinem Verständnis) keine Eier und Milchprodukte zu sich nimmt, sollte demnach ein „Veganer“ sein
In der aktuellen Staffel vom „Perfekten Dinner“ befindet sich derzeit eine „Vegetarierin“, die nach eigenen Aussagen „wegen der armen Tiere“ kein Fleisch ist, einem Fischgericht aber gegenüber überhaupt nicht abgeneigt sind. In vergangenen Folgen ist uns das schon öfter aufgefallen, das Kandidaten das Vegetariertum lediglich auf bestimmtes Fleisch beschränken.
Vegetarisch heißt für mich „Ganz oder gar nicht“. Ein bisschen vegetarisch ist genauso Humbug, wie ein bisschen schwanger. Wenn ich selten Fleisch oder Fisch esse, darf ich mich aber nicht als Vegetarier bezeichnen.
Wie seht ihr das ?
13 Antworten auf „Vegetarier sind nicht gleich Vegetarier“
Hi Dürrbi!
Also ich bin da eigentlich der Meinung, dass man ruhig differenzieren darf. Bin selber kein Vegetarier, aber ich könnte mir vorstellen, dass viele Vegetarier auch was gegen die Tierhaltung an sich haben.
Und die katastrophalen Zustände sind hier wohl ehr bei Hühnern, Schweinen oder Rindern zu finden.
Aber richtig Konsequent ist es natürlich nicht, da hast du schon recht. Aber wie gesagt: Von mir aus, muss es das auch nicht sein.
Ich selbst war ja auch mal eine ganze Zeit (ovo-lakto) Vegetarierin und ich habe weder Fleisch noch Fisch gegessen. Tier ist für mich gleich Tier und da spielt es keine Rolle, ob Fisch oder Schwein…
Wenn jemand kein Fleisch isst, dafür aber Fisch, so kann er das gerne machen, aber er darf sich nicht „Vegetarier“ nennen…
Es ist nun mal klar definiert, was Vegetarismus (unterschieden in ovo und lakto), Veganismus ist.
Leute, die zwar auf Fleisch verzichten, Fisch jedoch verzehren nennt man übrigens „Pescetarier„
Achso Dann ist es wohl ehr eine Definitionssache Wollte mit meinem Kommentar nur ausdrücken, dass es mir persönlich egal ist, ob jamand sich Vegetarier nennt und dabei auch noch Fisch isst.
Auf der anderen Seite kann ich mir auch vorstellen, dass einem diese Abgrenzung wichtig ist, wenn man selber so isst und lebt.
Aber da gibt es ja mittlerweile schon so viele Abstufungen. Veganer oder sogar Frutaner. Letztere sind mir persönlich ehrlich gesagt schon zu krass. Ob man das noch gesund nennen kann und ob wirklich die essenziellen Nährstoffe durch eine solche Lebensweise aufgenommen werden ist fraglich.
Mir persönlich ist es ja auch egal, ob jemand Fisch isst oder nicht. Leute, die Fisch essen, aber kein Fleisch, sind ja deswegen keine schlechteren Menschen (um Gottes Willen), aber was mir eben aufstößt, ist dann deren Meinung, daß sie Vegetarier sind.
Aber so soll jeder leben bzw. essen was einem gefällt und schmeckt
Und bei den Frutaner geb ich dir wirklich Recht, das kann nicht gut sein und einen wirklichen Sinn sehe ich darin auch nicht…
Wir haben gestern das mit dem Dinner nur mal so weiter gesponnen… angenommen ich würde so ein Dinner veranstalten und einer der Kandidaten würden mit am Anfang offenbaren, er sei Vegetarier, käme ich nicht im Traum auf die Idee ihm Fisch zu kredenzen. Er dürfte sich jedenfalls hinterher nicht „beschweren“ dass er rein pflanzlich bekocht wurde.
@Marcus
es gibt tatsächlich krasse Ausprägungen die mir eher „Ungesund“ statt „Urgesund“ vorkommen. Steve Jobs war übrigens früher auch mal Frutarier
@Dürrbi
ehrlich? Das hätte ich jetzt irgendwie nicht von Jobs gedacht… Sehr interessant
Dann bin ich ein Spinatarier
Nunja, ich denke auch das einige Begriffe sehr schwammig benutzt werden. Ob das nun schlimm ist oder nicht, mag jeder selbst entscheiden, nur kann es halt sehr schnell zu Verwirrungen & Missverständnissen kommen.
Irgendwie geht es auch in anderen Ernährungsbereichen schwammig zu. Zum Beispiel interpretiere ich aus manchen Zeitungsartikeln mittlerweile etwa soetwas heraus wie „Bio“ = „gesund“ = „nachhaltig“. Wobei das eine ja rein wissenschaftlich gar nichts mit dem anderen zu tun haben muss…
Das stimmt: Die Gleichung „BIO = Gesund“ geht nicht auf, obwohl das viele Medien uns gerne glauben machen wollen.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass viele „Gesunde“ oder sagen wir „vollwertige“ Lebensmittel ausschließlich in BIO-Läden erhältlich sind. Und das verstehe ich wiederum nicht so ganz.
wunderbar! da geb ich auch mal meinen senf dazu^^ ich finde es nämlich ganz und gar nicht egal ob man sich so oder so benennt. ich möchte zwar nich das sich personen die sich auf eine bestimmte art und weise, mit der sie so klar kommen und gesund fühlen angegriffen fühlen, doch bitte ich um nachsicht derer, die wirkliche vegetarier sind und deren namen nicht zu verfälschen. es gibt zwar auch die vegetarier unter uns, die dies nur sind aus gesundheitlichen gründen, aber die allermeisten leben so, aus ethischen gründen. und kurz und knapp, ethische gründe heist keinerlei tiere zu essen. im weiteren dann keinerlei tierische produkte zu benutzen oder verzeeren, der veganer. wie schon oben beschrieben, heist ein mensch mit dem hang vom fleisch weg aber dem fisch noch halt nich ganz abgeneigt, piscetarier. diesen begriff gibt es schon lange im englischen sprachgebrauch und ich finde es schön das sich so auch dieser mensch mit „extra-nahrungsaufnahme“ bennenen kann ohne dem vegetarier auf die pelle zu rücken. und nochmal für die dies als sinnlos betrachten: ein vegetarier möchte seine ethik leben und normalerweise auch zeigen, ein piscetarier, „getarnt“ als „falscher“ vegetarier lässt ein falsches bild auf diese ethik leuchten.
Hi! Ich esse kein Fleisch, aber ab und zu Fisch. Wenn man das so macht, ist man, soweit ich weiß, Pescetarier. Fische werden im Durchschnitt nicht so schlecht gehalten, wie Säugetiere (Schweine, Rinder, Hühner…); idealerweise leben sie, bis sie gefangen werden, in freier Natur, wie es sich gehört (das ist natürlich Ansichtssache). Außerdem bin ich nicht grundsätzlich gegen Fleischverzehr, sondern gegen die Masse. Ich stelle es mir aber für mich persönlich zu schwierig vor, nur dann Fleisch zu essen, wenn ich es für in Ordnung halte, also wenn das Tier aus artgerechter Haltung stammt – und außerdem würde ich dann nicht so oft Fleisch essen wollen, wie ich es früher getan habe. Um nicht inkonsequent zu werden, esse ich lieber gar kein Fleisch. Wenn das jeder so machen würde, wäre das meiner Meinung nach nicht unbedingt sinnvoll, aber unter den gegebenen Umständen…
Ich bezeichne mich oft als Vegetarier, weil die meisten Menschen nicht weiter differenzieren; da das Thema meistens beim Essen zu Sprache kommt und ich dann keine Diskussion beginnen möchte, indem ich die Anwesenden erstmal über die Unterschiede zwischen einem Vegetarier und einem Pescetarier aufklären will, was fast immer zu Unverständnis und der Frage, wie man auf die Idee kommt, kein Fleisch, aber Fisch zu essen, führt, nenne ich mich lieber Vegetarier und erkläre nur auf Nachfrage aus Interesse Genaueres…
Hier stellen sich mir wiederum zwei Fragen:
1) Was ist „artgerechter“: Überfischung natürlicher Ressourcen oder Aquakultur wo Fische nur zum Verzehr gehalten und gezüchtet werden ?
2) Aquakulturen sind Massentierhaltung im Meer. Da macht es keinen Unterschied ob Fisch oder Fleisch „der Haltung wegen“ gegessen wird.
:coo
pfffffff ich ess nur fleisch